Aus für Web-Browser Camino

31. Mai 2013 15:00 Uhr - sw

Bereits seit Ende 2011 stand hinter der Zukunft des Web-Browsers Camino ein Fragezeichen, nun hat das Open-Source-Projekt die Einstellung der Software bekannt gegeben. Camino könne mit anderen Browsern nicht mehr mithalten und sei nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt worden, so die Begründung der Entwickler.

Camino nutzt die Render-Engine Gecko von Mozilla. Nachdem Mozilla im Frühjahr 2011 ankündigte, die Einbettung von Gecko in andere Web-Browser nicht mehr zu unterstützen, kam die Weiterentwicklung von Camino zum Erliegen. Zwischenzeitlich zog das Projekt die Umstellung auf die Render-Engine WebKit in Erwägung, doch für die Umsetzung dieses Vorhabens standen nicht genügend Entwickler zur Verfügung.

Die im März 2012 veröffentlichte Camino-Version 2.1.2 wird zwar noch zum Download angeboten, aus Sicherheitsgründen wird von der Nutzung jedoch abgeraten. Die Camino-Entwickler empfehlen den Umstieg auf einen anderen Web-Browser.

Das Camino-Projekt wurde im Jahr 2001 vom Entwickler Mike Pinkerton gestartet. Damals hieß die Software noch Chimera, wurde dann aber aus rechtlichen Gründen in Camino umbenannt. Die erste Version (0.1) erschien im Februar 2002. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete auch Dave Hyatt an dem Browser. Hyatt wechselte kurze Zeit später zu Apple, um Safari zu entwickeln. Pinkerton ging im Jahr 2005 zu Google, um dort ab 2008 an der Mac-Version von Chrome zu arbeiten.

Camino hatte wegen seiner engen Verzahnung mit Mac OS X von Beginn an viele Anhänger. Im Gegensatz zu Firefox nutzt Camino eine Cocoa-basierte Oberfläche.