Apple: Beenden von iOS-Apps verlängert Akkulaufzeit nicht

10. März 2016 17:45 Uhr - sw

Der Chef von Apples Softwareentwicklung, Craig Federighi, räumt in einer E-Mail an einen Anwender mit einem immer noch kursierenden Mythos auf. Ein User hatte beim kalifornischen Unternehmen angefragt, ob sich durch das Beenden von Apps die Akkulaufzeit von iOS-Geräten verlängern ließe. Die klare Antwort von Federighi: "Nein".

Grund: im Hintergrund befindliche Apps werden vom iOS quasi eingefroren, so dass sie keine Systemlast – und somit Energieverbrauch – verursachen. Das Beenden dieser Apps über den App-Switcher bringt daher keinen Vorteil in puncto Akkulaufzeit. Ganz im Gegenteil – ständiges Beenden und erneutes Öffnen von Apps belastet den Akku, weil Inhalte geladen werden müssen.

iOS 9

iOS 9: Beenden von Apps sorgt nicht für längere Akkulaufzeit
Bild: Apple.



Die einzige Ausnahme sind Apps, die im Hintergrund aktiv sind, beispielsweise zur Musikwiedergabe oder zur Ortsbestimmung. Wird das Abspielen von Songs oder die Ortsbestimmung jedoch beendet, verursachen auch diese Apps im Hintergrund keinen Energieverbrauch mehr. Das manuelle Beenden von Apps ist nur bei Problemen erforderlich, etwa wenn Funktionen nicht mehr wie gewünscht funktionieren.

Obwohl diese technischen Hintergründe des iOS bereits seit Jahren bekannt sind, wird auch heutzutage immer noch häufig und irrtümlicherweise das Beenden von Apps zur Verlängerung der Akkulaufzeit empfohlen.