Weitere Details zu macOS 10.14.4: Wichtige Bug-Fixes, willkommene Verbesserungen

27. März 2019 12:30 Uhr - Redaktion

In der Nacht zum Dienstag hat Apple mit Version 10.14.4 ein umfangreiches Update für das aktuelle Mac-Betriebssystem Mojave veröffentlicht. Inzwischen liegen weitere Einzelheiten zu der Systemaktualisierung vor. Es gibt etliche undokumentierte Änderungen, darunter auch willkommene Verbesserungen, und einen sehr wichtigen Bug-Fix für die Musikproduktion bei der Nutzung von USB-2.0-Audio-Interfaces mit neueren Macs.

MacGadget hatte über die Problematik berichtet: Diese äußern sich in regelmäßigen Tonaussetzern und Störgeräuschen, was bei der Musikproduktion natürlich inakzeptabel ist. Es gibt zwar einen Workaround (die Nutzung der USB-2.0-Hardware an einem Thunderbolt-3-Dock), dieser war jedoch mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Die Version 10.14.4 behebt endlich den seit längerer Zeit bestehenden Fehler in Mojave, von dem der neue Mac mini, die 2018er MacBook-Pro-Generation, der iMac Pro und das aktuelle MacBook Air betroffen waren.

Weitere erfreuliche Neuerungen in macOS 10.14.4: Der Fingerabdrucksensor Touch-ID lässt sich in Safari nun auch für das Einfügen von Logindaten mitsamt automatischer Anmeldung verwenden (die Funktion kann über die Systemeinstellungen abgeschaltet werden). Die Anfrage nach Push-Notifikationen in Safari erscheint jetzt nur nach Interaktionen mit einer Web-Site. Im Programm Fotos kann nach dem Auswählen eines Bildes nun wieder die Leertaste für die vergrößerte Darstellung verwendet werden (dies funktionierte unter macOS High Sierra noch).

 
macOS Mojave
 
macOS Mojave: Dank Version 10.14.4 ein ausgereifteres System.
Bild: Apple.

 

In der Nachrichten-App aufgenommene Sprachnachrichten haben jetzt eine höhere Qualität (24 statt acht kHz, Opus-Codec anstatt AMR) – dies gilt jedoch nur dann, wenn der Empfänger ebenfalls mindestens macOS 10.4.4 (bzw. iOS 12.2) nutzt. Zudem gibt es Detailoptimierungen für den Dunkelmodus in vielen Bereichen des Betriebssystems.

Weiter: macOS 10.14.4 enthält für bestimmte Mac-Modelle eine aktualisierte EFI-Firmware, ein Update für die T2-Firmware für Macs mit T2-Coprozessor und neue Versionen bzw. Builds von Programmen wie Automator, Mail, Festplattendienstprogramm, Kontakte, Kalender, Karten oder Vorschau. Darüber hinaus wurden Aktualisierungen für viele Frameworks, Bibliotheken, Kernel-Erweiterungen, Systemeinstellungen und das Dateisystem APFS vorgenommen.

Ein weiterer wichtiger Bug-Fix: Der Finder stürzt nun nicht mehr ab, wenn in der Spaltenansicht versucht wird, einen nicht mehr funktionierenden Ordner-Alias zu öffnen. Beginnend mit macOS 10.14.4 sind wichtige Bibliotheken der Programmiersprache Swift direkt im Betriebssystem integriert. Mit Swift geschriebene Anwendungen sind dadurch kleiner, benötigen weniger Arbeitsspeicher und Speicherplatz und starten mitunter schneller.

Wo Licht ist, ist allerdings auch Schatten: Vereinzelt werden unter macOS 10.14.4 Probleme mit der Nutzung von Gmail-Accounts vermeldet (hier soll das erneute Einrichten der Konten helfen), zudem funktioniert bei manchen Usern das automatische Mounten von verschlüsselten Volumes auf SSD-Laufwerken nicht mehr (dies muss per Hand im Festplattendienstprogramm erledigt werden).

Trotzdem ist macOS 10.14.4 ein Schritt nach vorn und Mojave präsentiert sich nun in einem ausgereifteren Zustand als noch unter Version 10.14.3. Wer bislang mit der Aktualisierung auf Mojave gezögert hat, kann sich nun so langsam an das neue System heranwagen. MacGadget setzt Mojave bereits seit mehreren Monaten tagtäglich ein. Unserer Meinung nach läuft das Betriebssystem schnell, stabil und zuverlässig, wobei wir natürlich nicht alle erdenklichen Hard- und Softwarekonfigurationen abdecken bzw. testen können (wie den eingangs erwähnten Audio-Interfaces-Bug). Mit kleineren Problemen muss man ohnehin leben - ein komplett fehlerfreier Betrieb ist angesichts der Komplexität heutiger Betriebssysteme schlichtweg utopisch.

Nachtrag (13:15 Uhr): Beim ersten Programmstart wird jetzt deutlicher als bisher darauf hingewiesen, ob eine Anwendung von Apple beglaubigt (notarisiert) wurde oder nicht. Dies betrifft ausschließlich außerhalb des Mac-App-Store vertriebene Software. Details in: "macOS: Apple ergänzt Sicherheitsfunktion Gatekeeper um Malware-Prüfung".