Im Herbst 2022 kamen erstmals Gerüchte auf, wonach Apples Chip-Fertiger TSMC die Errichtung einer Produktionsstätte in Dresden in Erwägung zieht. Nun ist eine Entscheidung gefallen: Der TSMC-Vorstand hat den Bau der Fabrik beschlossen, Unternehmen wie Bosch und Infineon sind mit an Bord. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als zehn Milliarden Euro.

"Der Bund will den Fabrikbau mit fünf Milliarden Euro unterstützen. TSMC will in Dresden vornehmlich Chips für die Automobilindustrie produzieren. [...] TSMC wird 70 Prozent an dem geplanten Joint Venture halten. Die weiteren Partner Bosch, Infineon und NXP beteiligen sich mit jeweils zehn Prozent an dem Gemeinschaftsprojekt. Das Projekt sei ein wichtiger Schritt, um die Produktion von Halbleitern der neuesten Generation nach Europa zu bringen, betonten TSMC und Bosch", schreibt das Manager Magazin.

Die Fabrik soll ab der zweiten Jahreshälfte 2024 gebaut werden, mit einer geplanten Fertigstellung für das Jahr 2027 und einem Produktionsstart Ende 2027. Laut TSMC werden rund 2000 Stellen neu geschaffen.

 

Für Deutschland ist das TSMC-Werk in Dresden nach der Tesla-Fabrik nahe Berlin und Intels Plänen, ein Werk in Magdeburg zu errichten, eine weitere Stärkung des Standorts. Auch Apple investiert in Deutschland und plant eine Erweiterung des Standorts in München. Außerdem planen Wolfspeed und der Autozulieferer ZF eine Chipfabrik im Saarland.

TSMC ist der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter und ein wichtiger Partner für Apple: Die Chips von Mac, iPhone, iPad, Apple Watch und anderen Produkten werden von TSMC hergestellt. Bislang lässt TSMC hauptsächlich im Heimatmarkt Taiwan produzieren, mittelfristig will sich das Unternehmen globaler aufstellen.