Gescheiterte Restrukturierung: mStore schließt Großteil der Filialen

09. Juli 2014 17:00 Uhr - sw

Die von der Ladenkette mStore aufgrund von wirtschaftlichen Problemen gestartete Umstrukturierung in Eigenverwaltung ist gescheitert. Trotz des Interesses einiger Investoren habe aus insolvenztechnischen Gründen keine rechtzeitige Einigung erzielt werden können.

"Deshalb stimmte die Gläubigerversammlung in der vergangenen Woche weiteren Verhandlungen nicht zu und empfahl, die Eigenverwaltung aufzuheben. Die meisten Ladengeschäfte von mStore werden aus diesem Grund von der bisherigen Sachwalterin, die nun Insolvenzverwalterin ist, Frau Rechtsanwältin Sylvia Fiebig von der Kanzlei White & Case, in Kürze geschlossen.

Die hochdotierten Berater von mStore wollten zur Rettung des angeschlagenen Unternehmens die einzelnen Filialen jeweils in Einzelverfahren abwickeln und der Richter überführte diese zum 1.6.2014 in das sogenannte Regelverfahren. Dabei können finanzielle Mittel einzelner Läden nicht zum Ausgleich anderer genutzt werden. Da sich keiner der interessierten Investoren bereit zeigte, die defizitären Ladengeschäfte finanziell auszugleichen, scheiterten die Verhandlungen. Nun muss die vom Gericht bestimmte Insolvenzverwalterin über das weitere Vorgehen befinden", teilte das Unternehmen mit.

Lediglich die Filialen in Berlin und Hamburg sollen vorerst weitergeführt werden. mStore will versuchen, einzelne Läden an lokale Handelspartner zu übergeben, um den teils langjährigen Mitarbeitern eine Perspektive zu schaffen. Kunden, die Geräte bei mStore zur Reparatur gegeben haben, müssen selbst aktiv werden: Sie erhalten ihre Hardware erst auf Antrag bei der Anwaltskanzlei White & Case zurück.