Blu-ray in Macs? Steve Jobs macht wenig Hoffnung

01. Juli 2010 15:30 Uhr - sw

Steve Jobs gilt nicht als Freund von Blu-ray. Im Jahr 2008 erteilte der Apple-Chef dem DVD-Nachfolgeformat wegen der komplizierten Lizenzierung eine Absage. Obwohl die Lizenzierung der Technologie zwischenzeitlich viel einfacher geworden ist, haben Blu-ray-Laufwerke immer noch nicht den Weg in Macs gefunden, was viele Anwender als Ärgernis betrachten. Nun sprach sich Jobs erneut gegen Blu-ray aus.

In einer E-Mail an Jobs drückte ein Apple-Kunde seine Enttäuschung darüber aus, dass der neue Mac mini über kein Blu-ray-Laufwerk verfügt und fragte, weshalb das Unternehmen an seiner Haltung in dieser Frage festhalte. Die Antwort von Jobs: Download- oder Streaming-Inhalte aus dem Internet würden an Bedeutung gewinnen und optische Medien zunehmend verdrängen. Der Apple-Kunde räumte in seiner Erwiderung ein, dass Jobs damit vielleicht recht haben könnte, was die entfernte Zukunft angeht. Allerdings würde Blu-ray mittelfristig viele Vorteile bieten, wie zum Beispiel Backups mit großen Datenbeständen oder HD-Videos in bester Qualität.

iMac

Macs: Blu-ray nach wie vor kein Thema für Apple
Foto: Apple


Doch auch diese Argumente ließ der Apple-CEO nicht gelten. Inhalte müssten schnell und unkompliziert zu erhalten sein, wie dies das Internet ermögliche. Darin liege die Zukunft, wie die schnell wachsenden Märkte für Streaming- oder Leihfilme zeigen würden, so Jobs. Kostenlose oder Streaming-Angebote würden zudem die Notwendigkeit der lokalen Speicherung von Inhalten wegfallen lassen.

Es scheint, als müssten Mac-Anwender ihre Hoffnung auf Blu-ray in Macs endgültig begraben. Dabei wäre es für Apple sicherlich problemlos möglich, Blu-ray-Laufwerke zumindest als Option für diejenigen Kunden anzubieten, die Blu-ray benötigen.

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