Tausende Zulieferer arbeiten weltweit für Apple. Über ihre Verbindung zum Mac- und iPhone-Hersteller dürfen sie allerdings nicht reden. Es sei denn, Apple macht eine Ausnahme – wie jetzt beim deutschen Möbelhersteller Dula. Die in Dortmund ansässige Firma fertigt Möbel für Apples Ladengeschäfte.

Wie "Die Welt" berichtet, hat Dula den Präsentationstisch für die Apple Watch entworfen. In dem Möbelstück steckt demnach jede Menge Hightech, wie zum Beispiel die Ladeelektronik für jedes einzelne Gerät, Router für den Internetzugang und Schubladenschlösser, die kontaktlos mit Chipkarten geöffnet werden. Rund 250 Kilogramm soll ein solcher Präsentationstisch wiegen und so viel kosten wie ein Kleinwagen. Apples Designchef Jonathan Ive sei von dem Design des Tischs begeistert gewesen. Dula habe bereits ein Jahr vor dem Verkaufsstart der Apple Watch mit der Arbeit an dem Tisch begonnen, so "Die Welt".

Apple Watch: Der Präsentationstisch für die Smartwatch ist bei Dula entstanden.
Foto: Apple.

Die Entwicklung der Tische erfolgt laut dem Bericht unter größter Geheimhaltung. "Nach Vorgabe von Apple hat Dula drei fensterlose Räume bauen müssen, in denen die Prototypen neuer Möbel begutachtet werden, wenn Apple-Manager aus den USA anreisen. Nur zehn Dula-Mitarbeiter haben hier Zutritt. Sobald die Tür geöffnet wird, nimmt eine Kamera auf, wer hineingeht. Die Videobänder, auf die Apple Zugriff hat, werden ein Jahr lang aufbewahrt", schreibt die Zeitung.

Dula beschäftigt über 1000 Mitarbeiter, wurde im Jahr 1953 geründet und hat drei Fabriken in Deutschland, vier in Spanien und eine in Russland. Das Werk in Vreden (Münsterland) produziert fast ausschließlich für Apple. Dula fertigt auch für bekannte Unternehmen wie BMW, Leica oder Tom Tailor und hat Kreuzfahrtschiffe wie die MS Deutschland und die MS Queen Elizabeth II mit ausgestattet. Auch für die neue Apple-Konzernzentrale, die derzeit in Cupertino gebaut wird, erhofft sich Dula Aufträge.