Jubiläum: Apple feiert 20 Jahre iMac

07. Mai 2018 15:30 Uhr - Redaktion

Vor 20 Jahren, am 06. Mai 1998, stellte Apple den ersten iMac vor. G3-Prozessor mit 233 MHz, 15-Zoll-Röhrenbildschirm, CD-ROM-Laufwerk, 32 MB Arbeitsspeicher, eine Festplatte mit vier GB Kapazität und ein Modem – das waren die wichtigsten technischen Kennziffern. Viel wichtiger jedoch: Apple kehrte wieder zum Konzept des All-in-One-Desktops zurück und schnitt alte Zöpfe ab. Mit dem iMac gelang dem damals kriselnden Hersteller unter Führung des frischgebackenen "Interims-CEO" Steve Jobs die Wende. Mit dem iMac startete Apple eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält und die einzigartig ist.

Jobs wurde erst acht Monate zuvor zum Chef von Apple ernannt. Er kam im Zuge der Übernahme von NeXT zurück zu Apple - ein Glücksfall für das kurz vor dem Kollaps stehende Unternehmen. Der iMac habe für immer den Blick der Menschen auf Computer verändert, schrieb der heutige Apple-CEO Tim Cook in einer Nachricht auf Twitter zum 20jährigen Jubiläum des iMacs. Der erste iMac kam am 15. August 1998 zum Preis von 2999 DM auf den Markt. Er war von Beginn an eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 150.000 Vorbestellungen registrierte Apple binnen einer Woche, innerhalb weniger Monate wurde der Computer eine Million Mal verkauft.

Das Design - aus der Feder von Jonathan Ive - sorgte damals für Aufsehen. Statt beigem Einheitsbrei gab es ein leicht durchsichtiges Gehäuse in "Bondi Blue", dem später weitere Farbvarianten zur Seite gestellt wurden. Es folgten iMac G4, iMac G5, die ersten Systeme mit Intel-Chip und 2007 das bis heute beibehaltene Aluminium-Design. Mit dem iMac Pro erweiterte Apple erst letztes Jahr die Produkpalette um ein High-End-Modell für höchste Performance-Ansprüche.

 

 

 

Heute entfallen zwar rund 80 Prozent aller verkauften Macs auf Notebooks, an der Bedeutung des iMacs als zuverlässiger Arbeitsplatzrechner hat sich jedoch nichts geändert. Langjährige Nutzer erinnern sich bestimmt noch an den großen Aufschrei, den es 1998 gab, als Apple die weitverbreitete SCSI-Schnittstelle durch das damals noch fast unbekannte USB ersetzte und auf das Diskettenlaufwerk verzichtete. Die erste Revision des ersten iMacs hatte einen Erweiterungssteckplatz - "Mezzanine" genannt - für den mehrere Hersteller Karten anboten, wie zum Beispiel eine SCSI-Karte der deutsche Firma Formac oder ein CPU-Upgrade von Sonnet Technologies.