Als iPhone-Zubehör: Insider erwartet Augmented-Reality-Brille von Apple für 2020

08. März 2019 16:00 Uhr - Redaktion

Seit dem Jahr 2017 halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach Apple an einer Augmented-Reality-Brille arbeitet. Dem Segment der erweiterten Realität misst der Hersteller große Bedeutung zu, wie mehrfache Aussagen von CEO Tim Cook, das iOS-Framework ARKit und verschiedene Firmenübernahmen durch Apple belegen. Nun lässt ein in der Apple-Welt bestens vernetzter Insider mit einer Prognose zu dem Thema aufhorchen.

Nach Informationen von Ming-Chi Kuo soll Apples Augmented-Reality-Brille im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Die Serienfertigung werde im Zeitraum zwischen viertes Quartal 2019 und zweites Quartal 2020 anlaufen, will der Analyst von seinen Quellen aus der Zuliefererindustrie erfahren haben. Die AR-Brille sei demnach als Zubehör für das iPhone konzipiert und vom Smartphone abhängig.

Augmented Reality bedeutet, dass im Sichtbereich Zusatzinformationen eingeblendet werden. So können etwa Informationen über Sehenswürdigkeiten für Touristen oder standortbezogene Wetterberichte angezeigt werden, Erläuterungen bei einem Museumsbesuch oder aber auch Hinweise auf Sonderangebote in nahegelegenen Geschäften.

 

 

Apples AR-Brille soll hauptsächlich als Display mitsamt Kamera und Sensoren fungieren, während die eigentlichen Berechnungen und der Internetzugang vom iPhone übernommen werden, merkt Kuo an. Die Anbindung an das iPhone dürfte drahtlos via Bluetooth verfolgen, für die Akku-Integration bietet sich das Brillengestell an – hier geben die AirPods schon die Richtung vor.

Sogenannte Smart Glasses – intelligente Brillen – erhielten vor einigen Jahren durch die Markteinführung von Google Glass größere Aufmerksamkeit. Eine intelligente Brille wäre Apples zweites Wearable-Produkt nach der Apple Watch. Wearables beschreibt Computertechnik, die direkt am Körper getragen und genutzt wird. Google Glass konnte sich allerdings nicht durchsetzen, Anfang 2015 wurden Verkauf und Weiterentwicklung gestoppt. Das Produkt wurde hinsichtlich des konkreten Nutzwertes, der kurzen Akkulaufzeit sowie aus Datenschutz- und Privatsphärengründen damals mitunter heftig kritisiert.

Der Mac- und iPhone-Hersteller hat sein AR-Knowhow in den letzten Jahren durch Firmenübernahmen erweitert, darunter die Münchner Firma Metaio, der deutsche VR- und AR-Spezialist SensoMotoric und das Unternehmen PrimseSense, das das Kinect-System für die Microsoft-Spielkonsole Xbox 360 entwickelt hat. Zudem soll ein Augmented-Reality-Experte der NASA zu Apple gewechselt sein. Anderen Gerüchten zufolge arbeitet Apple für eine AR-Brille mit Carl Zeiss zusammen.