Neues MacBook Pro mit acht Prozessorkernen: Erste Benchmarks

24. Mai 2019 16:15 Uhr - Redaktion

Zu Wochenbeginn stellte Apple eine aktualisierte MacBook-Pro-Modellreihe mit schnelleren Prozessoren und einer nochmals verbesserten Tastatur vor. Das Highlight ist der neue Core-i9-Achtkernprozessor - zuvor gab es das MacBook Pro mit maximal sechs Kernen. Inzwischen liegen erste Benchmarks zum Achtkerner vor, der mit 2,4 GHz Basistakt läuft und bei höherer Last auf bis zu 5,0 GHz hochfahren kann. Die CPU der neunten Intel-Generation bietet 16 Threads und 16 MB L3-Cache.

In der Benchmark-Software Geekbench erreicht der Prozessor eine Single-Core-Punktzahl von rund 5900 und eine Multi-Core-Punktzahl von ca. 31.000 Punkten, vgl. hier, hier, hier und hier. Anzumerken ist, dass der Stichprobenumfang in der Geekbench-Datenbank momentan noch recht klein ist. Je mehr Testergebnisse hochgeladen werden, desto besser können in Zukunft Mittelwerte gebildet werden.

 
MacBook Pro

 

MacBook Pro: 2019er Modelle mit bis zu acht CPU-Kernen und überarbeiteter Tastatur.
Bild: Apple.

 

Allerdings lässt sich mit den ersten Benchmarks schon eine ungefähre Einordnung vornehmen. Zum Vergleich: Das neue iMac-Flaggschiff (Core i9 mit acht Kernen, 3,6 bis 5,0 GHz) kommt auf ca. 6200 bzw. 33.000 Punkte (Single-Core bzw. Multi-Core), während der iMac Pro mit acht Kernen ca. 31.200 Multi-Core-Punkte erreicht. Die Werte des vorherigen MacBook-Pro-Spitzenmodells von 2018 (Core i9, sechs Kerne, 2,9 bis 4,8 GHz): Ca. 5300 bzw. 22.600 Punkte.

Beim 2019er 15,4-Zoll-MacBook-Pro gibt es den Core-i9-Achtkerner mit 2,4 bis 5,0 GHz als Aufpreisoption. Standardmäßig liefert Apple die größte Konfiguration mit etwas geringerem Takt (Core-i9-Achtkerner mit 2,3 bis 4,8 GHz) aus, was jedoch nur unwesentliche Auswirkungen auf die Performance haben dürfte. Apple spricht von einem Performance-Zuwachs von bis zu 40 Prozent im Vergleich zur 2018er Serie (acht vs. sechs Kerne), fußt diese Aussage aber auf anwendungsspezifische Tests und nicht auf einen synthetischen Benchmark wie Geekbench.

Von Interesse ist natürlich auch, in welchem Ausmaß die Taktratenerhöhung (Turbo-Boost-Technik) bei dauerhafter Volllast möglich ist. Ein Test mit dem Core-i9-Achtkerner (2,3 GHz Basistakt, maximal bis 4,8 GHz) zeigt in der Intel-Software Power Gadget einen Frequenzbereich von 2,8 bis 2,9 GHz bei einer Temperatur von unter 90 Grad. Die Höhe des Turbo-Boosts und die damit verbundene CPU-Temperatur hängt wie üblich nicht allein vom Gehäusedesign, sondern maßgeblich auch vom Material der Unterlage (Ableitung der Abwärme) und der Umgebungstemperatur ab.