Funklöcher in Deutschland: Bundesnetzagentur veröffentlicht Karte

07. Nov. 2019 16:30 Uhr - Redaktion

Die Mobilfunk-Netzabdeckung ist in Deutschland ein heiß diskutiertes Thema: Funklöcher oder schlechter Empfang in ländlichen Regionen, an Autobahnen, Zugstrecken und Bundesstraßen sowie an den Grenzen sind auch im Jahr 2019 an der Tagesordnung. Zuletzt wurden die Bemühungen seitens Netzbetreiber und Politik für eine flächendeckende Abdeckung zwar verstärkt, doch es ist noch immer ein weiter Weg zu gehen, wie eine jetzt von der Bundesnetzagentur veröffentlichte Karte zeigt.

Der Netzabdeckungskarte liegt Datenmaterial zugrunde, das Nutzer mit der Funkloch-App der Bundesnetzagentur gesammelt haben. Mit der kostenlosen, ab iOS 10 lauffähigen Software können Anwender die lokal zur Verfügung stehende Datenübertragungsrate messen und Funklöcher des genutzten Mobilfunknetzes erfassen und die Daten an die Bundesnetzagentur übermitteln.

"Es ist erfreulich, dass die App bereits im ersten Jahr rund 187.000-mal von Nutzern installiert wurde. Insgesamt wurden bisher knapp 160 Mio. Messpunkte durch Nutzer ermittelt. Nun besteht die Möglichkeit, die ermittelten Werte einzusehen und diese beispielsweise mit den selbst ermittelten eigenen Ergebnissen zu vergleichen", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Karte mit den Ergebnissen der Messungen ist in Waben unterteilt, die in neun Zoomstufen verändert werden können. Mit einer Filterfunktion können einzelne Technologien, einzelne Netzbetreiber sowie bestimmte Zeiträume ausgewählt werden. Die Einfärbung der Waben bestimmt sich nach den gesetzten Filtern.

Die Messpunkte sind nicht gleichmäßig über das Bundesgebiet und auch nicht gleichmäßig innerhalb einer Wabe verteilt. Ergebnisse sind aussagekräftiger, je mehr Messpunkte von unterschiedlichen Nutzern hinterlegt sind. Die Ergebnisse können nach Regionen und Netzen variieren.

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Messpunkte von Nutzern der App mit deren eigenen Endgeräten und Mobilfunkverträgen erzeugt worden sind. Die Kartendarstellung gibt daher unter Umständen keine abschließende Auskunft über die vor Ort verfügbaren Netztechnologien eines Netzbetreibers.