Hinter der Zukunft der Bildbearbeitung GIMP auf dem Mac steht - erneut - ein Fragezeichen. Ein halbes Jahr nach der Ankündigung des Projekts, wieder offizielle macOS-Builds bereitzustellen, sieht es ziemlich düster um die Unterstützung der Apple-Plattform aus.
Das im März veröffentlichte GIMP 2.10.24 ist noch immer nicht für macOS erschienen. "Wir arbeiten daran, bitte schauen Sie später wieder vorbei", ist seit einem Vierteljahr auf der Download-Seite von gimp.org zu lesen. Getan hat sich seitdem nichts. Und: Im Hinblick auf den kommenden Versionszweig 3.x sieht es nicht viel besser aus. Die Entwicklerversionen stehen ebenfalls nicht für macOS zur Verfügung.
Bild: GIMP Project.
Eine Begründung dafür liefert das Open-Source-Projekt nicht. Entweder mangelt es wieder an Mac-Entwicklern oder es gibt aktuell unüberwindbare technische Hürden bei der Bereitstellung offizieller Mac-Versionen. Steht das Projekt auf dem Mac vielleicht vor dem Aus? Denn: Es gibt keinerlei Informationen zur nativen Unterstützung von Macs mit Apple-Prozessor und zur Implementierung der Grafikengine Metal. Beides ist Voraussetzung für eine langfristige Zukunft auf dem Mac.
Dass Open-Source-Projekte auch auf der neuen Mac-Architektur mit Apple-Silicon-Chips eine Zukunft haben können, hat erst vor kurzem Blender eindrucksvoll bewiesen: Die 3D-Software läuft in der neuen Version 2.93 native auf ARM-Macs.