In die Apple-Gerüchteküche kam am Wochenende ordentlich Bewegung. Die Spekulationen betreffen mögliche Produktankündigungen in diesem Herbst und reichen von einem iMac mit M2 und M2 Pro bis hin zu Upgrades für iPad, iPad Air und iPad mini. Allerdings sind die Gerüchte zum Teil widersprüchlich, gesicherte Erkenntnisse gibt es nicht.

Das wohl spektakulärste Gerücht veröffentlichte die japanische Web-Seite Macotakara. Sie spekuliert über die nahende Ankündigung eines iMac (24 Zoll) mit den Prozessoren M2 und M2 Pro zusammen mit weiteren Verbesserungen, darunter WLAN 6E und Bluetooth 5.3. Der Bericht steht im Gegensatz zur Einschätzung des Apple-Insiders Mark Gurman von der Nachrichtenagentur Bloomberg, der davon ausgeht, dass beim iMac der M2 übersprungen und erst mit dem M3 eine Produktaktualisierung erfolgen wird.

Weiter geht es mit iPads. Die Online-Magazine 9to5Mac und Supercharged wollen von informierten Kreisen erfahren haben, dass im Laufe dieser Woche neue Modelle von iPad, iPad Air und iPad mini vorgestellt werden sollen:

"Die Aktualisierungen beinhalten kleinere Verbesserungen der technischen Daten und bringen die Modelle mit schnelleren und effizienteren Chips auf den neuesten Stand. Das iPad Air erhält den M2 Chip, ein Upgrade des aktuellen M1 Chips, während das kommende iPad mini mit dem A16 Bionic Chip ausgestattet wird. Ein Gerücht in dieser Woche deutete darauf hin, dass Apple mit dem iPad mini das 'Jelly Scrolling' angehen will, ein Phänomen, bei dem angezeigte Inhalte verzögert und abgehackt erscheinen."

 

Dem gegenüber stehen Aussagen des Analysten Ming-Chi Kuo, der für dieses Jahr überhaupt keine neuen iPads erwartet, und von Gurman, der heuer zwar durchaus mit neuen iPads mit schnelleren Chips rechnet, aber noch nicht in diesem Monat. Macotakara kommt bei den Tablets wiederum zu einer ganz anderen Einschätzung: "Macotakara glaubt, dass statt eines Updates für das iPad selbst, der Apple Pencil 3 auf den Markt kommen wird, der mit einer austauschbaren Magnetspitze ausgestattet sein wird."

Unter dem Strich: Nichts genaues weiß man nicht. Dass Chip-Upgrades für die iPads kommen werden, dürfte außer Frage stehen, nur der Zeitpunkt ist offen. Eine Aktualisierung mehrerer iPads vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft wäre für Apple jedenfalls sinnvoll - welche Pläne Cupertino hier letztendlich verfolgt, bleibt jedoch abzuwarten.

Gleiches gilt für den iMac und generell die Situation bei den M-Prozessoren. Ein Mark Gurman erwartete noch vor wenigen Monaten den Start der M3-Reihe für diesen Herbst - davon ist seit einiger Zeit keine Rede mehr. Auch ein Kuo leistete sich vor kurzem einen Patzer, indem er die übermäßige Hitzeentwicklung bei den iPhone-15-Pro-Modellen auf den Titanium-Aluminiumrahmen zurückführte, was schlichtweg falsch ist (es waren reine Softwareprobleme, die inzwischen von Apple bzw. bei Apps von den jeweiligen Herstellern behoben wurden).

Mit einer Aktualisierung des iPad Air und des iMac würde Apple den M2-Zyklus vollständig abschließen. Gerade der iMac hätte eine Aktualisierung dringend nötig - das M1-Modell ist seit zweieinhalb Jahren auf dem Markt (und wurde sogar Anfang des Jahres noch teurer). Nach dem Start von Vision Pro (mit M2) Anfang 2024 könnte der Hersteller dann die Einführung von M3-basierten Produkten ab Frühjahr 2024 vornehmen. Das wäre eine durchaus logische Reihenfolge, ist aber letztlich auch nur eine Spekulation unsererseits.