Umfrage: Ein Drittel verzichtet auf Backups

09. Febr. 2024 11:00 Uhr - Redaktion

Backups sind eine Pflichtübung praktisch seit der Erfindung der Computertechnologie - wer keine Sicherungskopien anlegt, riskiert den Verlust aller seiner Daten, etwa wenn das Notebook oder das Smartphone gestohlen wird, ein Defekt beim Speichermedium auftritt oder Schadsoftware das Gerät lahmlegt. Dennoch verzichten erschreckend viele Anwender auf Backups, wie jetzt eine Umfrage ergeben hat.

Demnach legen 33 Prozent der befragten Privatanwender, die einen Rechner oder ein Smartphone nutzen, keine Datensicherungen an. Nur 45 Prozent machen regelmäßig Sicherheitskopien von ihren Daten – und das, obwohl 51 Prozent Angst haben, dass ihnen wichtige digitale Daten unwiederbringlich verlorengehen und ein Fünftel (20 Prozent) schon einmal Daten wegen eines fehlenden Backups verloren hat. 19 Prozent kennen zudem jemanden, der schon einmal aus diesem Grund Daten verloren hat.

 
Carbon Copy Cloner 6
 
Backupsoftware Carbon Copy Cloner wird gerne von Profis verwendet.
Bild: Bombich Software.

 

Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. "Viele wichtige und persönliche Informationen wie Fotos oder Texte besitzen wir heute nur noch digital. Backups wichtiger Daten sollten daher selbstverständlich sein", sagt Felix Kuhlenkamp, Referent Sicherheitspolitik beim Bitkom. "Die Hersteller von Smartphone- und Computer-Betriebssystemen versuchen zunehmend, das Erstellen von Sicherheitskopien standardmäßig und möglichst unkompliziert zu ermöglichen. Jede und jeder sollte diese Funktionen nutzen und dies bei besonders wichtigen Daten durch zusätzliche Backups auf verschiedenen Medien ergänzen."

Aktuell speichern 32 Prozent Backups in der Cloud, 27 Prozent nutzen lokale Medien wie externe Festplatten oder USB-Sticks für Backups. Ein Backup zu erstellen, reicht allerdings nicht aus. Nur 18 Prozent wissen, wie sie die Daten eines Backups wiederherstellen können. Kuhlenkamp: "Wer nicht nur einzelne Fotos oder Texte gesichert hat, sondern zum Beispiel den gesamten Inhalt des Computers oder Daten spezieller Programme, die zum Beispiel eine Datenbank verwenden, sollte sich rechtzeitig darüber informieren, wie diese Sicherungskopie wieder verwendet werden kann."

Auf dem Mac sind Backups besonders einfach: Externe Festplatte oder SSD anschließen, mit APFS formatieren und die Time-Machine-Funktion einrichten - die Backups werden dann automatisch regelmäßig im Hintergrund angelegt. Doppelt hält besser: Auch das für Datensicherungen genutzte Speichermedium kann kaputtgehen, abwechselnde Backups auf zwei Volumes sind daher besser. Als Ergänzung können Cloud-Backups, die vor dem Upload zusätzlich verschlüsselt werden, dienen. Profi-Nutzer setzen außerdem gerne auf bewährte Lösungen wie Carbon Copy Cloner oder SuperDuper für Backups und Synchronisierung.