Linux auf Apple-Silicon-Macs: Asahi-Projekt macht Fortschritte

16. Febr. 2024 11:00 Uhr - Redaktion

Unter dem Namen Asahi befindet sich seit einigen Jahren eine native Linux-Umsetzung für Macs mit Apple-Prozessor in der Entwicklung. Linux wird dabei nicht als Gastsystem innerhalb von macOS ausgeführt, sondern nach dem Einschalten des Rechners direkt geladen. Nach der Umstellung von der Distribution Arch Linux auf Fedora im vergangenen Jahr verkündet das Projekt nun weitere Fortschritte.

Demnach bietet Asahi inzwischen volle Unterstützung für OpenGL 4.6 und OpenGL ES 3.2. Gegenüber der zuvor unterstützten OpenGL-Version 4.1 ergeben sich den Entwicklern zufolge viele Vorteile hinsichtlich der Leistung und Kompatibilität von Linux-Software und der Unterstützung von Grafikfunktionen. Einzelheiten erläutert die Asahi-Entwicklerin Alyssa Rosenzweig in ihrem Blog.

 
macOS Ventura
 
Projekt Asahi: Apple-Silicon-Macs booten in Linux.
Bild: asahilinux.org.

 

Auch in anderen Bereichen kommt die Entwicklung von Fedora Asahi Remix - so die offizielle Produktbezeichnung - voran. Dies betrifft unter anderem die Unterstützung von HDMI, Bluetooth und WLAN, die Kompatibilität mit Prozessoren der M3-Reihe, die Audioausgabe und die Kamera-Unterstützung. Die Details können in einem sehr ausführlichen Blog-Beitrag des Projekts nachgelesen werden.

Häufig gestellte Fragen zu Fedora Asahi Remix werden auf dieser Web-Seite beantwortet, das Wiki ist hier zu finden. Das Projekt schreibt:

"Erlaubt Apple dies? Brauchen Sie keinen Jailbreak? Apple erlaubt das Booten von unsignierten/angepassten Kerneln auf Apple Silicon Macs ohne Jailbreak! Dabei handelt es sich nicht um einen Hack oder eine Auslassung, sondern um eine tatsächliche Funktion, die Apple in diese Geräte eingebaut hat. Das bedeutet, dass Apple im Gegensatz zu iOS-Geräten nicht beabsichtigt, das Betriebssystem, das Sie auf Macs verwenden können, zu sperren (obwohl sie wahrscheinlich nicht bei der Entwicklung helfen werden)."