Apple gestattet ab sofort Retro-Spiele-Emulatoren auf iPhone und iPad

09. Apr. 2024 12:00 Uhr - Redaktion

Apple hat die App-Store-Richtlinien etwas gelockert: Ab sofort sind auch Spiele-Emulatoren auf iPhone und iPad zugelassen - mit der Einschränkung, dass dies nur für den Retro-Bereich gilt, d. h. beispielsweise für Spiele aus den 1980ern und 1990er Jahren. Die Verantwortung für derartige Emulatoren trage allein der Entwickler, heißt es von Apple.

In den aktualisierten App-Store-Richtlinien heißt es: "Apps können bestimmte Software anbieten, die nicht in die Binärdatei eingebettet ist, insbesondere HTML5-Mini-Apps und Mini-Spiele, Streaming-Spiele, Chatbots und Plug-ins. Außerdem können Emulator-Apps für Retro-Spielkonsolen den Download von Spielen anbieten. Sie sind für all diese in Ihrer App angebotene Software verantwortlich, einschließlich der Sicherstellung, dass diese Software mit diesen Richtlinien und allen geltenden Gesetzen übereinstimmt."

 
Apple Watch
 
iPhone und iPad: Retro-Spiele-Emulatoren sind nun erlaubt.
Bild: Apple.

 

Im Gegensatz zu den Änderungen, die Apple innerhalb der EU aufgrund des DMA-Gesetzes vornehmen musste, sind Retro-Spiele-Emulatoren weltweit gestattet. Wie die Handhabung in der Praxis - Stichwort Urheberrecht für antike Spiele - aussieht und welche Retro-Emulator-Projekte letztlich auf iPhone und iPad angeboten werden, bleibt abzuwarten.

Eine weitere von Apple vorgenommene Änderung an den App-Store-Richtlinien betrifft hingegen ausschließlich die EU: Anbieter von Musikstreaming-Apps (also Spotify & Co.) dürfen nun einen Link zu ihrer Webseite hinzufügen, um Anwender über alternative Kaufoptionen zu informieren:

"Musik-Streaming-Apps in bestimmten Regionen können die Berechtigungen für Musik-Streaming-Dienste nutzen, um einen Link (der die Form einer Kaufschaltfläche haben kann) zur Website des Entwicklers einzubinden, der die Nutzer über andere Möglichkeiten zum Erwerb digitaler Musikinhalte oder -dienste informiert. Diese Berechtigungen erlauben es den Entwicklern von Musik-Streaming-Apps auch, Nutzer zur Angabe ihrer E-Mail-Adresse aufzufordern, um ihnen einen Link zur Website des Entwicklers zu senden, über den sie digitale Musikinhalte oder -dienste erwerben können", so Apple.