Heute Abend: Apple stellt macOS 10.15 und iOS 13 vor - auch den neuen Mac Pro?

03. Juni 2019 11:45 Uhr - Redaktion

Am heutigen Montag beginnt die diesjährige Apple-Entwicklerkonferenz, die WWDC 2019. Auf der WWDC stellt der Computerpionier jedes Jahr neue Versionen seiner Betriebssysteme vor - so auch diesmal: Ab 19:00 Uhr wird Apple im Rahmen einer Keynote die Neuerungen von macOS 10.15, iOS 13, watchOS 6 und tvOS 13 präsentieren. Viele Experten erwarten außerdem, dass Apple zumindest einen ersten Blick auf den neuen, modularen Mac Pro mitsamt Bildschirm gewähren oder die Desktop-Workstation sogar ausführlich vorstellen wird - alles andere wäre nach der jahrelangen Durststrecke kaum zu vermitteln. Der X-Faktor könnte ein CPU-Wechsel beim Mac von x86 zu ARM werden. Apple überträgt die Keynote wie gewohnt als Livestream.

Der Livestream ist via Web mit gängigen Browsern in aktuellen Versionen abrufbar. Er kann außerdem auf der vierten und fünften Apple-TV-Generation mit der Events-App wiedergegeben werden. Auf der zweiten und dritten Generation der Set-top-Box ist dies über den Kanal "Apple Events" möglich. Alternativ gibt es Apps für macOS und iOS. Mehr dazu in: WWDC-Apps für macOS und iOS in neuen Versionen veröffentlicht.

 
WWDC 2019 in San Jose
 
Die Apple-Entwicklerkonferenz WWDC 2019 beginnt heute Abend mit Keynote.
Bild: apple.com.

 

Die WWDC 2019 findet bis einschließlich 07. Juni im kalifornischen San Jose statt. Kurz nach der Keynote wird Apple erste Betaversionen von macOS 10.15, iOS 13, watchOS 6 und tvOS 13 für Mitglieder des Entwicklerprogramms veröffentlichen. Der öffentliche Betatest von macOS 10.15 und iOS 13 dürfte Ende Juni oder Anfang Juli starten.

Über die bereits bestätigten und erwarteten Neuerungen von macOS 10.15 hat MacGadget in den vergangenen Monaten mehrfach berichtet, wir haben dies in "Ausblick auf macOS 10.15: Was bereits bekannt ist, was erwartet wird" zusammengefasst.

Zu einem Wechsel der CPU-Architektur beim Mac gab es in den letzten zwei bis drei Monaten erstaunlicherweise keine Gerüchte. Entweder hält Apple die Sache erfolgreich unter dem Deckel, oder die Umstellung kommt erst ab 2020 - oder sie kommt möglicherweise gar nicht. Es ist, auch wenn mancherorts veröffentlichte Medienberichte dies suggerieren, nämlich keine einfache Geschichte, sondern eine hochkomplexe Angelegenheit. Mehreren potentiellen Vorteilen könnten gewichtige Nachteile entgegenstehen, wir haben dies zuletzt im Februar im Artikel "Bericht: Intel erwartet Umstellung von Macs auf ARM-Prozessoren ab dem Jahr 2020" näher beleuchtet.

MacGadget gibt diesbezüglich keine Prognose ab - alles ist möglich. Einerseits wäre es wenig plausibel, einen neuen Mac Pro mit aktuellen Hochleistungs-Xeon-Prozessoren von Intel zu präsentieren und gleichzeitig einen Umstieg auf hauseigene ARM-CPUs zu verkünden. Andererseits ist es schon auffällig, dass das Zwölf-Zoll-MacBook seit über zwei Jahren nicht mehr aktualisiert wurde - und die Fortschritte bei Apples selbst entworfenen Ax-Prozessoren sind nicht von der Hand zu weisen. Wer weiß schon, ob Apple nicht in den letzten Jahren speziell für den Macs optimierte ARM-CPUs entwickelt hat? Intels Behäbigkeit und hohe Preise stören Apple gewaltig - das ist ein offenes Geheimnis. Das große Problem ist aber die x86-Kompatibilität, die aus vielerlei Gründen wichtig ist. Kommt hier vielleicht der Apple-Partner AMD ins Spiel?

Warten wir es ab!