Bericht: Apple Music soll Spotify in den USA überholt haben

06. Juli 2018 14:00 Uhr - Redaktion

Im Kampf um die Krone im Bereich des Musikstreamings hat der jahrelange Marktführer Spotify mit Apple Music einen starken Rivalen bekommen. Bislang haben es die Schweden jedoch gut verstanden, den sich verstärkenden Bemühungen der Kalifornier zu trotzen. In den USA scheint es nun aber zu einer Kehrtwende gekommen zu sein.

Einem Bericht von "Digital Music News" zufolge soll Apple Music in den USA an Spotify vorbeigezogen sein. Demnach hat der Apple-Dienst bezogen auf die Abonnenten inzwischen einen hauchdünnen Vorsprung gegenüber Spotify. Dazu passt ein Artikel des "Wall Street Journal" vom Februar, wonach Apple Music in den USA eine Wachstumsrate von fünf Prozent erzielt, Spotify jedoch nur zwei Prozent verzeichnet.

 

 

Weltweit ergibt sich ein anderes Bild: Während Apple Music auf über 40 Millionen zahlende Hörer kommt, hat Spotify mehr als 170 Millionen Nutzer. Spotify kann im Gegensatz zu Apple Music auch kostenfrei gehört werden, mit Werbeeinblendungen und diversen Einschränkungen.

Die große Frage ist, ob Spotifys Geschäftsmodell langfristig tragfähig ist: Bislang schreibt das Unternehmen tiefrote Zahlen. Im letzten Quartal lag der Verlust bei 169 Millionen US-Dollar. Spotify hat nach eigenen Angaben über 75 Millionen zahlende Nutzer. Im April gab das Unternehmen verschiedene Verbesserungen für die Gratis-Variante bekannt.

Der größte Nachteil von Streaming-Diensten: Die Musik gehört dem Nutzer nicht. Wird das Abo beendet oder stellt ein Dienst seinen Betrieb ein, geht der Zugriff auf die Musikbibliothek verloren. Zudem gibt es nicht überall schnelles Internet, was die Nutzung von Streaming-Angeboten erschwert. Vor diesem Hintergrund wird das klassische Vertriebsmodell – das Kaufen einzelner Songs oder kompletter Alben – weiterhin eine hohe Bedeutung haben. Auf der anderen Seite punkten Streaming-Anbieter durch riesige Musikkataloge mit über 40 Millionen Songs, auf die Abonnenten vollständigen Zugriff haben.