iMacs mit Apple-Prozessoren: App-Absturzbericht heizt Spekulationen an

18. März 2021 19:00 Uhr - Redaktion

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Apple die iMacs mit hauseigenen Prozessoren ausstatten wird - soviel dürfte sicher sein. Um den möglichen Termin wird in der Gerüchteküche mit ihren zahllosen selbsternannten Leakern momentan heftig gerungen - es könnte schon in wenigen Wochen soweit sein, aber auch erst zur WWDC im Juni oder gar erst im Herbst. Die täglichen Wasserstandsmeldungen zum nächsten Apple-Event (es ist unverändert nichts offiziell) ersparen wir Ihnen an dieser Stelle, sondern widmen uns einem unscheinbaren Absturzbericht, den der Berliner Entwickler Dennis Oberhoff erhalten und geteilt hat.

Oberhoff bietet mit DaftCloud for SoundClou‪d‬ ein Programm im Mac-App-Store an. Von diesem Programm hat er vor kurzem über den Xcode Crash Reporter einen Absturzbericht erhalten, der - angeblich - von einem iMac mit Apple-Prozessor generiert wurde. "Device: iMac" und "Code Type: ARM-64 (Native)" ist darin zu lesen (siehe Bild unten).

 

 
Crash-Log: Winkt hier schon der ARM-iMac?
 
Crash-Log: Winkt hier schon der ARM-iMac?
Bild: Twitter.

 

Die Publikation 9to5Mac, die selbst Entwickler in ihren Reihen hat, konnte sich den gesamten Crash-Log näher ansehen und hält ihn für plausibel. Im Umkehrschluss heißt das, dass der Bericht von einem Apple-Ingenieur stammt, der einen iMac-Prototypen mit Apple-Chip nutzt und bei dem Oberhoffs App abgestürzt ist. Dass derartige Prototypen innerhalb von Cupertino existieren, dürfte klar sein - schließlich will die neue Hardware vor dem Marktstart umfassend getestet werden.

Dazu passt: In Apples Online-Shop sind die 21,5-Zoll-iMac-Modelle mit 512-GB- und 1000-GB-SSD schon seit mehreren Wochen nicht mehr erhältlich und werden offenbar nicht mehr produziert. Hinzu kommt, dass Apple im vergangenen Sommer zwar den 27-Zoll-iMac umfassend aktualisierte, aber den 21,5-Zoll-iMac bis auf eine Änderung (SSDs serienmäßig) unverändert ließ. All dies deutet darauf hin, dass - zumindest erst einmal für den kleinen iMac - eher früher als später eine Ablösung durch eine komplett neue Generation mit Apple-Prozessoren zu erwarten ist.

Zum iMac schrieb der Bloomberg-Journalist Mark Gurman vor kurzem: "Die neuen Modelle werden die dicken schwarzen Ränder um den Bildschirm verschlanken und auf den großen Kinnbereich aus Metall verzichten, zugunsten eines Designs, das dem Pro Display XDR-Monitor von Apple ähnelt. Diese iMacs werden eine flache Rückseite haben, weg von der gebogenen Rückseite des aktuellen iMacs."

Gurman ist im Gegensatz zur Twitter-Leak-Show vertrauenswürdig - er verfügt über beste Kontakte zu Apple, wie er in den letzten Jahren mehrfach mit Prognosen, die sich im Nachhinein als korrekt herausstellten, bewies. Gurman erwartet die Ankündigung neuer iMacs für den weiteren Jahresverlauf. Beim kleinen iMac ist dabei auch ein Upgrade auf einen 24-Zoll-Bildschirm im Gespräch.