Support-Ende für macOS Sierra: Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen - Umstieg auf High Sierra empfohlen

15. Okt. 2019 12:00 Uhr - Redaktion

Nutzer von macOS Sierra (Versionsreihe 10.12.x) aufgepasst: Apple hat mit der Markteinführung von macOS Catalina den Support für das im Jahr 2016 veröffentlichte Betriebssystem beendet. Konkret bedeutet dies, dass es für macOS Sierra keine Sicherheits- und Fehlerkorrekturupdates mehr gibt und neu entdeckte Schwachstellen offen bleiben. Damit wird die bestehende Updatepolitik fortgesetzt: Apple versorgt neben dem jeweils aktuellen Mac-Betriebssystem den Vor- und den Vorvorgänger mit Updates, die sich bei den älteren Versionen auf die Behebung von Schwachstellen und kritischen Fehlern beschränken.

Nach dem Startschuss für macOS Catalina werden ab sofort macOS High Sierra aus dem Jahr 2017 und das im letzten Jahr veröffentlichte macOS Mojave mit regulären Sicherheitsupdates bedacht, während macOS Sierra nicht mehr versorgt wird. Nutzer von macOS Sierra sollten aus Sicherheitsgründen einen Umstieg auf eine neuere Systemversion in Erwägung ziehen. Dies ist - und das ist die gute Nachricht - problemlos möglich.

Denn: Der Nachfolger macOS High Sierra hat identische Systemanforderungen wie macOS Sierra. Auf allen Macs, die mit macOS Sierra kompatibel sind, lässt sich macOS High Sierra aufspielen. Wer vorerst bei macOS Sierra verbleiben muss, weil genutzte Programme oder Treiber nicht mit macOS High Sierra kompatibel sind, sollte folgende Grundregeln beachten:

macOS Sierra

macOS Sierra: Neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen.
Bild: Apple.

 

1) Da keine neu entdeckten Sicherheitslücken in macOS Sierra mehr geschlossen werden, ist das System anfälliger für Attacken. Daher: Vorsicht vor Downloads auf dubiosen Web-Seiten und Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen unbekannter/dubioser Absender. Entsprechend manipulierte Dateien oder Installer könnten offene Sicherheitslücken gezielt ausnutzen.

2) Da auch Safari unter macOS Sierra nicht mehr aktualisiert wird, ist der Umstieg auf einen anderen Web-Browser dringend zu empfehlen. Firefox und Chrome laufen in den aktuellen Versionen unter macOS Sierra, sind in puncto Sicherheit auf dem neuesten Stand und werden für ältere Systemversionen weiter gepflegt.

3) Ähnlich die Situation bei Apple Mail - das Programm erhält unter macOS Sierra ebenfalls keine Sicherheitsaktualisierungen mehr. Als Alternative empfehlen wir Thunderbird, ein leistungsstarker, robuster und flexibel zu konfigurierender E-Mail-Client, der ab OS X Mavericks läuft.

Noch eine abschließende Anmerkung zu macOS Sierra: Die automatische Verteilung von stillen Updates (Definitionen für die Schadsoftware-Erkennung XProtect, das Malware Removal Tool und die Sicherheitsfunktion Gatekeeper) geht an macOS Sierra vorerst weiter - ein bisschen Pflege seitens Apple gibt es also noch. Dennoch sollte man, wenn möglich, aus Sicherheitsgründen umgehend von macOS Sierra auf macOS High Sierra wechseln.

macOS High Sierra erhält bis zum Sommer 2020 reguläre Sicherheitsupdates, macOS Mojave bis Sommer 2021.